"Was passiert in Syrien?"

image01 image02 Pressemitteilung

"Was passiert in Syrien" unter dieser Überschrift hat die alevitische Gemeinde Aschaffenburg am 26.04.14 zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Der Vorstand der Aleviten meint: "Es ist unsere Verpflichtung als verantwortungsvolle Mitglieder der Gesellschaft auf die Entwicklung im Syrien-Krieg hinzuweisen, wenn
  1. sog. Gotteskrieger mit abgeschnittenen Häuptern im Facebook posieren.
  2. Waffen aus Europa und dem Westen gegen unschuldige Menschen gerichtet werden und die Waffen an Extremisten geraten.
  3. Informationen vorliegen, dass die Türkische Regierung bei den Anschlägen mit Sarin-Gas beteiligt war.
  4. Der türkische Geheimdienst Szenarien vorbereitet, die es ihm vor der Öffentlichkeit einen Einmarsch in Syrien legitimiert (hierbei werden auch Opfer unter der türkischen Bevölkerung kalkuliert)
  5. Erdogan, der vor einigen Jahren Assad als seinen Freund bezeichnete, nun ein Treiber dieses Krieges ist."
Die Referenten, Herr Sait Diyap mit Wurzeln in Syrien und Herr Manfred Ziegler, der als Publizist und Kenner der Nahostpolitik über die Entwicklung und die jetzige Situation berichteten, konnten den Teilnehmern einen Einblick in das Kriegsgeschehen geben. Dabei wurde auch hervorgehoben, dass es neben der Gegner von Assad auch sehr viele Unterstützer gibt. Dem Publikum wurde nicht klar, wie der Westen mit der Unterstützung von Erdogan, Saudi-Arabien und Dschihadisten Demokratie nach Syrien bringen will.
Trotz verschiedener geopolitischer Interessen ist es wichtig Frieden zu schließen, denn es sind bereits ca. 150.000 Menschen ums Leben gekommen und 6 Mio Menschen sind auf der Flucht. Der Sturz der Regierung ist doch nich so schnell erfolgt, wie gedacht. Es dürfen keine Waffen nach Syrien geliefert werden, da diese wieder gegen Menschen gerichtet werden.
Gespräche mit der gemäßigten Opposition und der Regierung müssen stattfinden um den Reformprozess zu fördern. Die Medien dürfen keine einseitigen Berichterstattung durchführen. Europa muss ein echtes Interesse am Frieden haben, diesen Prozess fördern und sich nicht von anderen Mächten treiben lassen.